Noak & Co: Sechs Monarchs erneut auf großer Jagd nach dem Titel
Dresden – Chris Noak (31) hat den "Frust" und die "tiefe Enttäuschung" nach der schmerzhaften Niederlage im GFL Bowl mittlerweile verarbeitet. Vielleicht hat auch die Aussicht auf einen anderen Pokal dabei geholfen. Denn bereits im Oktober können der Linebacker der Dresden Monarchs und seine Teamkollegen den Europameistertitel im American Football erringen.
"Es ist einfach unglaublich. Allein die Berufung in die Nationalmannschaft und das Tragen des Adlers auf der Brust – das ist kaum in Worte zu fassen", schwärmt Noak.
"Manchmal wirkt das fast unwirklich, wenn man bedenkt, dass ich einst von den Cottbus Crayfish zu den Monarchs wechselte und nun für die Nationalmannschaft spiele – damit hat wirklich niemand gerechnet."
Ab morgen steht das Final-Four-Turnier in Krefeld auf dem Programm. Um 19 Uhr (DF1/TV und Livestream) trifft die deutsche Auswahl auf den amtierenden Europameister Österreich.
Die beiden Dresdner Rudi Frey (26) und Sebastian Huber (25) fehlen bei den Österreichern – trotz starker Leistungen in der vergangenen Saison. Das zeigt, wie stark der Gegner ist.
Doch Noak ist nicht der einzige Monarch, der sich den Adler auf die Brust heftet. Im Aufgebot sind zudem die beiden Offensive Linemen Aaron Wahl (35) und Phillip Most (32), Defensive Lineman Jonas Schultes (26), Kicker Florian Finke (29) sowie Linebacker Florian Zur Nieden (26).
"Unser Ziel ist klar: Wir wollen Europameister werden. Österreich ist ein extrem hartes Team mit erstklassigen Spielern. Dennoch bin ich zuversichtlich, denn wir haben großartige Talente im Kader", so Noak.
"Unser Fokus liegt auf der Europameisterschaft – der erste Schritt dazu steht am Wochenende an."
Im Anschluss folgt am Dienstag das Finale (oder das Spiel um Platz drei) gegen Italien oder Finnland, die bereits um 15 Uhr im anderen Halbfinale gegeneinander antreten.
"Es ist eine große Ehre, gegen den Titelverteidiger zu spielen. Allein die Nominierung zeigt, dass die Trainer Vertrauen in unser Potenzial haben, Österreich zu schlagen – darauf freue ich mich sehr", gesteht Noak.
Der 31-Jährige hofft, dass das GFL-Finale am 11. Oktober mit über 22.000 Zuschauern im Rudolf-Harbig-Stadion noch einmal kräftig Werbung für ein volles Stadion in der Grotenburg gemacht hat:
"Das war einfach unbeschreiblich! Schon als wir mit dem Bus ankamen und die Fans Spalier standen, werde ich nie vergessen. Ich glaube, das hat dem Football in Deutschland und Europa insgesamt einen enormen Schub gegeben – mehr Aufmerksamkeit und Reichweite."